Die Legende von der Geburt des Mondes und der Sonne

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Vor langer Zeit, noch bevor die Welt so war, wie wir sie kennen, lag die Erde in ewigem Zwielicht. Es gab kein Licht, das den Menschen den Weg wies, keine Wärme, die die Erde erwärmte. Tiere und Menschen lebten in einer endlosen Dämmerung, in der Dunkelheit Tag und Nacht herrschte.

Der Große Geist beobachtete die Erde aus der Geisterwelt und sorgte sich um die Menschen und Geschöpfe, die diesen kalten und dunklen Ort bewohnten. Er wusste, dass die Erde Licht brauchte, doch er musste einen Weg finden, es zu bringen, ohne das Gleichgewicht der Welt zu stören.

Eines Tages rief der Große Geist Wisakedjak , ein listiges und spirituelles Wesen, zu sich, um ihm bei der Lösung dieses Problems zu helfen. Wisakedjak, der oft als Trickser, aber auch als Beschützer der Menschheit galt, überlegte sich eine Lösung. Er wusste, dass er zwei Lichtquellen für die Erde erschaffen musste: eine, die den Tag erhellte, und eine andere, die nachts über die Welt wachte.

Er machte sich daraufhin auf die Suche nach diesen Lichtern am Himmel. Nach tagelanger Reise entdeckte er zwei strahlende junge Geister, die in den fernen Weiten des Himmels spielten. Diese Geister leuchteten hell und strahlten eine Energie und Kraft aus, die auf der Erde unbekannt war. Wisakedjak fragte sie, ob sie Menschen und Tieren helfen würden, in einer besseren Welt zu leben. Die beiden Geister, neugierig und begierig darauf, die Erde zu entdecken, stimmten begeistert zu.

Wisakedjak präsentierte sie dem Großen Geist. Dieser übertrug einem der Geister die Aufgabe, die Sonne zu werden. Jeden Tag sollte die Sonne am Himmel aufgehen, die Welt erleuchten und die Erde wärmen, damit Pflanzen wachsen und Tiere gedeihen konnten. Der zweite Geist wurde zum Mond , einem sanfteren und beruhigenderen Licht, das dazu bestimmt war, nachts über die Erde zu wachen und den Wesen, die dort lebten, Ruhe und Frieden zu bringen.

So entstanden Sonne und Mond. Die Sonne erhellt mit ihrem hellen, warmen Licht die Welt jeden Tag, während der Mond, sanft und geheimnisvoll, über die Nacht wacht und den Geschöpfen der Erde Frieden schenkt. Gemeinsam schufen sie einen vollkommenen Kreislauf der Harmonie zwischen Licht und Dunkelheit.

Seitdem betrachten die Cree Sonne und Mond als wohlwollende Geister, die die Erde beschützen und ihr Gleichgewicht bewahren. Das Tageslicht erhält das Leben, und das Nachtlicht sichert die Ruhe aller Geschöpfe.

  • Hauptquelle : Die Legende von der Entstehung von Sonne und Mond stammt aus der mündlichen Überlieferung der Cree. Dieses indigene Volk besitzt eine reichhaltige Kosmologie, in der Gestalten wie Wisakedjak eine zentrale Rolle bei der Weltschöpfung und dem Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit spielen.
  • Kultureller Bezug : Varianten dieser Legende finden sich in „Cree Legends and Narratives from the West Coast of James Bay“ von Richard J. Preston, einer Sammlung von Cree-Geschichten über Schöpfung und Kosmologie.
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    Diese heilige Erzählung findet ihre Fortsetzung in Werken, die Geist und Natur feiern.

    Kreationen, inspiriert vom Geist der Legenden

    Jedes Stück wird von dem Ilnu-Handwerker Dave Verreault-Thisselmagan auf der Nitassinan handgefertigt.

    Handgefertigte indigene Zeremonientrommeln

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    Rhythmus • Zeremonie • Verbindung

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    Foire aux questions

    Was ist der Ursprung von Mond und Sonne in der indigenen Tradition?
    Der Legende nach entstanden Mond und Sonne aus einem heiligen Bund zwischen zwei Himmelsgeistern. Ihre Vereinigung symbolisiert das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit, Weiblichkeit und Männlichkeit und erinnert an die grundlegende Harmonie aller Naturkräfte.
    Welche spirituelle Bedeutung hat diese indigene Legende?
    Diese Legende lehrt, dass Mond und Sonne die Zyklen des Lebens und den Lauf der Zeit lenken. Sie erinnert die indigenen Völker an die Bedeutung von Dualität und Komplementarität in der Schöpfung, wo jede Energie ihren Platz in der universellen Ordnung findet.
    Was symbolisiert der Mond für indigene Völker?
    Der Mond ist ein Symbol für Weisheit, Heilung und Weiblichkeit. Er beeinflusst die Gezeiten, die Jahreszeiten und die Rhythmen der Erde. In der Kultur indigener Völker repräsentiert er die Verbindung zwischen Ahnen, Natur und alltäglicher Spiritualität.