In der Nacht, als der Mond aufhörte zu scheinen

La nuit où la Lune a cessé de briller





🌙 Der Mond, der über die Lebenden wachte

Am Anfang schien der Mond mit einem sanften, fast lebendigen Licht.

Jeden Abend ging sie zu den Flüssen hinunter, sprach mit den Frauen und lauschte den Gebeten der Kinder.

Sie brachte Träume, Zeichen, Botschaften.

Doch mit der Zeit hörten die Menschen auf zuzuhören.

Sie blickten sie respektlos und wortlos an, wie einen nutzlosen Spiegel.

Dann spürte der Mond, wie sein Herz zerbrach.

💔 Das Kind und der Pfeil

An einem Winterabend schoss ein Junge, um seinen Clan zu beeindrucken, einen Pfeil in den Himmel.

Der Pfeil flog so hoch, dass er den Mond berührte.

Eine silberne Träne fiel zu Boden und entzündete den Schnee.

Und der verwundete Mond wurde verhüllt.

Von jener Nacht an sprach sie nie wieder mit Menschen.

Sein Licht wurde kalt, fern, fast traurig.

🌘 Der verwundete Himmel

Die Ältesten sagten:

Als der Mond verstummte, verlor die Welt die Macht der Träume .“

Die Schamanen versuchten noch immer, ihr Flüstern durch den Rauch der heiligen Feuer hindurch zu vernehmen.

Manchmal hörte eine Frau seine Stimme im Wind und vergoss still eine Träne.

Doch der Mond antwortete nie wieder.

Sie hatte sich in die Welt der Erinnerung zurückgezogen und wartete darauf, dass ein reines Herz ihr Selbstvertrauen wiederherstellte.

🕊️ Die Rückkehr des Lichts

Man erzählt sich, dass eines Tages ein Kind zum Mond aufblickte und flüsterte:

" Ich kann dich immer noch hören, auch wenn du nicht sprichst. "

In jener Nacht lächelte der Mond wieder, und sein Glanz kehrte stärker als zuvor zurück.

Seitdem spiegeln seine Phasen seine Stimmung wider: mal voller Liebe, mal verborgen unter Schmerz, aber immer präsent.

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Diese Legende birgt dieselben Lehren in sich wie jene, die von indigenen spirituellen Objekten überliefert werden.

Kreationen, inspiriert vom Geist der Legenden

Jedes Stück wird von dem Ilnu-Handwerker Dave Verreault-Thisselmagan auf der Nitassinan handgefertigt.

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Foire aux questions

Was ist der Mythos vom „Töten durch den Mond“ in der indigenen Tradition?
In diesem Mythos wird der Mond als verwundetes oder geplagtes Himmelswesen dargestellt, dessen Verletzung einen schädlichen Einfluss auf die irdische Welt ausübt. Die Geschichte erzählt, wie uralte Geister eingreifen müssen, um den Mond zu heilen, die himmlische Harmonie wiederherzustellen und die Verbindung zwischen Himmel und Erde zu erneuern.
Was bedeutet „verwundeter Himmel“ in diesem Mythos vom getöteten Mond?
Der „verwundete Himmel“ symbolisiert ein kosmisches Ungleichgewicht: Das Leiden des Mondes steht für einen Bruch zwischen himmlischen und irdischen Kräften. Diese Wunde manifestiert sich durch gestörte Naturphänomene, Perioden des Unglücks oder Unordnung in Natur und Gesellschaft.
Welche Lehre oder spirituelle Unterweisung vermittelt uns dieser Mythos vom verwundeten Mond heute?
Dieser Mythos erinnert uns daran, dass der Kosmos lebendig ist – auch Himmelskörper können beeinflusst werden. Er ruft zu Demut, kollektiver Heilung und Respekt vor der Verbindung zwischen der spirituellen und der physischen Welt auf. Er ermutigt uns, durch aufrichtige Absichten und Handlungen im Einklang mit der Natur „an der Heilung des Himmels zu arbeiten“.